Ein bisschen Nervosität gehört grundsätzlich zu jeder Prüfung. Die Anspannung macht uns wach und aufmerksam. Sie meint es durchaus gut mit uns und versetz uns in einen Zustand in dem wir fokussiert und konzentriert sind. Beste Voraussetzungen also für eine Prüfung.
Manchmal jedoch ist die Nervosität größer, wir sind hippelig und versuchen uns mit irgendetwas zu beruhigen. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Meist ist es so, dass wir automatisch ruhiger werden, wenn wir die erste Aufgabe lesen oder die erste Frage gestellt bekommen und die Antwort wissen. Dann beruhigt sich unser Gedankenkarussell ganz von alleine, wir sind wieder fokussiert, konzentriert und haben vollen Zugriff auf all den gelernten Stoff. So können auf den Punkt abliefern.
Was aber, wenn die Nervosität so groß ist, dass wir kaum noch klar denken können. Unser Hirn arbeitet auf Hochtouren, scheint aber wie leergefegt zu sein. In uns keimt die Angst zu versagen. Das Herz schlägt gefühlt im Hals, die Hände sind kalt und feucht, der Hals dafür trocken. Wenn wir es dann nicht schaffen, uns selbst zu beruhigen, laufen wir Gefahr, einen kompletten Blackout zu haben.
Wer unter Prüfungsangst leidet, verfällt oft schon Tage vor der Prüfung in diesen Zustand. Alle Zeichen stehen auf Alarm. Betroffene schlafen schlecht bis gar nicht. Die Prüfungsangst legt sich wie ein bleierner Schatten über sie. Doch was stecht dahinter?
1. Fehlende Lernstrategie
Prüfungsangst kann durchaus selbstgemacht sein. Natürlich gibt es unterschiedliche Lerntypen. Wer jetzt aber nicht zu den „last-minute-Lerntypen“ gehört, tut gut daran, geplant an den Stoff zu gehen. Wochen, viellicht Monate vor der Prüfung geht es in kleinen Lerneinheiten in Richtung Ziel. Wer weiß, dass er gut vorbereitet ist, hat auch weniger Prüfungsangst.
2. Fehlende Pausen
Unser Gehirn braucht Pausen, um gelerntes sicher absichern zu können. Es bringt also nicht, stundenlang am Schreibtisch zu sitzen und ein Kapitel nach dem anderen zu lernen. Am besten sind Pausen an der frischen Luft. Durch die Bewegung und die daraus resultierende bessere Sauerstoffversorgung wird das Gehirn in seiner Arbeit unterstützt. Das wichtigste jedoch ist, dass unser Unterbewusstsein wahrnimmt, dass alles in Ordnung ist, wenn wir Pausen einhalten. „Du machst Pause? Dann sind wir also voll im Plan. Alles entspannt, kein Grund für Panik.“, denkt es dann.
3. Falsche Glaubenssätze
Glaubenssätze begleiten uns unser ganzes Leben. Es git die, die uns wirklich vorwärts bringen und die, die uns blockieren. Letztere sind häufig treue Begleiter bei Prüfungsängsten. Das dumme daran ist, dass sie uns unbewusst begleiten. Im Grunde sind sie ja auch gar nicht böse. Sie wollen uns beschützen. Blöd nur, wenn sie uns vor der Prüfung sagen: „Das schaffst du eh nicht.“ oder „Wie kommst du auf die Idee, dass dir das gelingen könnte?“.
Viele Facetten
In meiner Praxis erlebe ich Prüfungsängste in allen Facetten. Die Gründe hierfür sind individuell und vielschichtig. Sie lassen sich nicht einfach in ein paar Sätze fassen. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich immer, ihnen auf den Grund zu gehen und neue Wege zu erlernen, mit der Prüfungsangst umzugehen.
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