Die Bedeutung der Hand-Auge-Koordination gehört zu den Dingen, die ich in meiner Praxis häufig erkläre. Leider ist vielen Eltern nicht bewusst, wie wichtig sie für das Ableisten schulischer Anforderungen ist. Weshalb Sie die Geschicklichkeit Ihres Kindes gut beobachten sollten, lesen Sie in diesem Beitrag.
Ungeschicklichkeit
Kinder mit einer unreifen Hand-Auge-Koordination fallen häufig durch Ungeschicklichkeit auf. Oftmals schon im Kindergartenalter, wenn es beispielsweise darum geht, Perlen auf eine Schnur zu Fädeln. Auch später fällt noch auf, dass sie beim Werfen und Fangen von Bällen häufig ungeschickt daneben werfen bzw. greifen. Zu Hause ist es meist das unbeholfene Einschenken eines Glases, das auffällt, weil oft daneben geschüttet wird. Diese Kinder haben keinen Spaß am Malen oder Ausmalen. In der Schule bereitet ihnen das Abschreiben meist große Schwierigkeiten.
Sehvermögen
Nicht selten werden diese Kinder einem Augenarzt vorgestellt. Typischerweise ohne ein Ergebnis. Gutes Sehvermögen bedingt ein gutes Zusammenspiel aller Sehfunktionen. Dazu gehört neben der Sehschärfe, also dem Scharfstellen der Linse, das vom Augenarzt überprüft wird, auch eine möglichst fließende Bewegung der Augen selbst. Nur so können die Augen beispielsweise beim Lesen an einer Zeile entlang gleiten. Gelingt dies nicht, kommt es zu unsauberen Seheindrücken. Zum Beispiel werden dann Buchstaben, Wörter der gleich ganze Zeilen schlicht nicht gesehen. Oder Buchstaben werden in der falschen Reihenfolge erkannt, da die Augen am Text vor- und zurückspringen.
Motorik
Stark vereinfacht gesagt liegt diese schlechte Koordination der Motorik an einem unreifen Zentralen Nervensystem (ZNS). Konnte das ZNS nicht ausreichend stimuliert werden, weil das Kind beispielsweise krank war, ist es im späteren Leben den Anforderungen einfach nicht gewachsen. Es braucht dann noch ein bisschen Training. Darüber hinaus Werden viel Grundsteine für gute Seheindrücke, gute Motorik und eben auch gute Hand-Auge-Koordination im ersten Lebensjahr gelegt. Hier sollten möglichst alle Entwicklungsschritte in der richtigen Reihenfolge und in der richtigen Intensität durchlaufen werden. Geschieht dies nicht, kann das Kind eventuell nicht alle Hirnregionen optimal nutzen. In der Folge kann es zu ungeschickter Koordination kommen.
Stress
Betroffene Kinder benötigen ohnehin schon mehr Kraft, um ihre Defizite kompensieren zu können. In der Schule erleiden sie zusätzlichen Stress, da sie mit ihrer schlechten Hand-Auge-Koordination nicht nur im Sportunterricht auffallen, sonder besonders große Schwierigkeiten haben, das Lesen und Schreiben zu erlernen. Ihre hohe Fehlerquote frustriert sie zusätzlich.
Intelligenz
Dabei ist es keine Frage der Intelligenz, wenn diese Kinder Lernschwierigkeiten haben. Im Gegenteil. Meist sind es kluge Köpfchen, die ihre Defizite soweit kompensieren können, dass sie irgendwie durch den Schultag kommen. Allerdings kostet sie das entsprechend viel Kraft, die anderenorts fehlt.
Sie sind nicht schuld!
Für diese Defizite Ihres Kindes tragen Sie keine Schuld! Es gibt unzählige mögliche Störfaktoren in der (früh-)kindlichen Entwicklung, die niemand beeinflussen kann. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass zwar die Entwicklungsphase beobachtet werden können, jedoch niemand sagen kann, an welchem Entwicklungsschritt exakt ein Kind gerade steht.
Und nun?
Ich mache in meiner Praxis immer wieder die Erfahrung, wie gut sich Defizite mit einem gezielten Training verbessern lassen können. Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, lernen
Sie mich am besten unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.