Nr. 208

Drei Gründe, weshalb die Konzentration in der Schule schwere sein kann

Zu den Dingen, die ich in meiner Praxis häufig behandele, gören Konzentrationsprobleme. Dabei geht es nicht immer gleich um ADS oder ADHS. Schließlich kann die Konzentration auf vielen Ebenen erschwert sein. So oder so tun sich betroffene Kinder schwer, dem Unterricht zu folgen. Währen manche dabei ganz still und verträumt sich, machen andere auf sich aufmerksam. Mit einem Kind, das sich schlecht konzentrieren kann, hat eine Lehrkraft immer mehr Arbeit. Früher oder später kommt es zum Elterngespräch. Nur ist so ein Gespräch viel mehr eine Information als eine Lösungsstrategie. Was soll man den Eltern denn auch groß raten? Halten Sie Ihr Kind an, sich im Unterricht besser zu konzentrieren und aufmerksamer zuzuhören? Meiner Erfahrung nach sind Eltern nach solch einem Gespräch erst einmal ratlos und natürlich besorgt um die schulische Laufbahn ihres Kindes. Dabei ist es gar keine Frage mangelnder Intelligenz oder Leistungsbereitschaft. Ich stelle in meinen Grunduntersuchungen immer wieder fest, dass betroffene Kinder unter Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen leiden, die den Schulalltag zur Herausforderung werden lassen. Drei Gründe, weshalb das so ist, stelle ich Ihnen hier vor:

1. Visuelles System

Um sich konzentrieren zu können müssen die Augen saubere Seheindrücke erzeugen können. Geht beispielsweise bei der Übergabe Ferne-Nähe, also von der Tafel zum Heft, der Seheindruck verloren, weiß ich nicht mehr, wo ich war, muss suchen und schweife ab. Mal ganz abgesehen davon, dass hierbei unnötig Zeit und Energie verpulvert wird. Und auch tanzende Buchstaben machen es schwer, auf den Punkt zu kommen.

2. Auditives System

Wer aufgrund einer auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung beispielsweise nicht in der Lage ist, die Sprechstimme der Lehrkraft aus der Geräuschkulisse der Klasse herauszufiltern, braucht ebenfalls viel Kraft, ermüdet schneller und wirkt unkonzentriert. Darüber hinaus kann die Diskriminierung einzelner Laute erschwert sein, wodurch das Sprachverständnis erschwert sein kann. Werden also Anweisungen nicht oder nicht richtig befolgt, kann es eventuell daran liegen, dass die Reizverarbeitung nicht ordnungsgemäß läuft.

3. Reizüberflutung

Wer mit Wahrnehmungsdefiziten zu tun hat, kann Reize schlechter verarbeiten und Wichtiges von Unwichtigem nicht so gut trennen. In einer typischen Schulklasse prasseln aber ständig reize auf das Kind ein. Gelingt es ihm nun nicht, das Getuschel zwei Reihen hinter ihm als unwichtig und dafür die Sprechstimme der Lehrkraft als wichtig zu filtern, landen beide Sinnesreize gleichberechtigt im Gehirn. In der Folge kann es zu einer regelrechten Reizüberflutung kommen.

Wie können Wahrnehmungsdefizite entstehen?

Für uns als Erwachsene ist unsere Wahrnehmung selbstverständlich. Irgendwie scheint sie ja schon immer da gewesen zu sein. Dem ist nicht so. Zu Beginn unseres Lebens mussten wir uns unsere Wahrnehmung erarbeiten, sie erlernen. Damit das gut funktionieren kann, ist die frühkindliche Entwicklung eine wichtige Basis. Leider ist diese Entwicklung einfach aus dem Gleichgewicht zu bringen. Bereits eine Erkältung zu einem ungünstigen Zeitpunkt kann dafür sorgen, dass ein Entwicklungsschritt nicht oder nicht ausreichend durchlaufen wird. In der Folge können Wahrnehmungsdefizite entstehen.

Lassen sich Wahrnehmungsdefizite beheben?

Ich mache in meiner Praxis die Erfahrung, dass sich diese fehlenden Entwicklungsschritte mit spezialisiertem Training nachreifen lassen. Und das in jedem Alter. Eltern berichten mir häufig von einer Verbesserung der Situation nach wenigen Trainingseinheiten. Wenn Sie wissen wollen, ob dieses Training auch Ihrem Kind helfen kann, lernen Sie mich am besten unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.

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