Noch sind bei uns in Baden-Württemberg Pfingstferien. Gleich danach geht es auf zum großen Schuljahres-Endspurt. Wie jedes Jahr bedeutet das für Schüler die letzte Gelegenheit, ihre Noten noch einmal zu verbessern. Das ist stressig, ich weiß. Noch dazu beobachte ich seit einigen Jahren, dass immer mehr Schüler unter Prüfungsangst leiden. Deshalb verrate ich Ihnen in diesem Beitrag drei Tipps gegen Prüfungsangst, die sich in meiner Praxis bewährt haben.
1. Spickzettel
Ich liebe Spickzettel! Deshalb empfehle ich sie auch häufig. Natürlich weiß ich, dass sie, sofern sie tatsächlich genutzt werden, ein Täuschungsversuch sind und Lehrer diesen ahnden müssen. Ich empfehle daher nicht, die Spickzettel in der Klassenarbeit wirklich zu verwenden. Ihre bloße Anwesenheit hat allerdings, meiner Erfahrung nach, beruhigende Wirkung auf Schüler. Man könnte ja zur Not drauf schauen, wenn man gar nicht mehr weiter weiß. Allein dieser Notanker kann die Angst schon austricksen. Zudem haben Spickzettel den Vorteil, dass sie das Lernen sehr unterstützten können. Sie sind eine komprimierte Zusammenfassung des Stoffs. Damit das Kind diese schreiben kann, muss es sich zunächst ausreichend mit dem Stoff beschäftigen. Also lassen Sie Ihr Kind unbedingt Spickzettel schreiben!
2. Atmen
Wenn ich in meiner Praxis betone, wie wichtig das Atmen ist, rollen Kinder schon mal die Augen. Okay, vielleicht klingt es nicht spannend genug. Allerdings habe ich meinen Atem immer bei mir und kann ihn, im Gegensatz zu anderen Beruhigungstricks wie beispielsweise Handschmeichler oder Stressbälle, nicht zu Hause vergessen. Um eine beruhigende Wirkung zu erzielen reicht es bereits dreimal bewusst durch die Nase, tief in den Bauch und durch den Mund langsam wieder aus zu Atmen.
3. Lächeln
Unser Gehirn lässt sich leicht austricksen, vorausgesetzt man denn weiß wie. Manche Gefühle dürfen für unser Gehirn nämlich nicht parallel existieren, Angst und gute Laune zum Beispiel. Das ergibt durchaus Sinn, denn wenn ich vor etwas Angst habe, also mich bedroht fühle, wird mir die Bedrohung wohl kaum gute Laune machen. Der Trick ist nun, einfach für mindestens 30 Sekunden zu Lächeln. Die Gesichtsmuskeln drücken dann auf den gute-Laune-Knopf im Gehirn. Da das Gehirn Lächeln, also gute Laune, über die Muskulatur registriert, schüttet es die entsprechenden Botenstoffe aus. Und schwups hat der Gehirnbesitzer gute Laune. Und da diese, wie bereits erwähnt, nicht parallel zur (Prüfungs-)Angst existieren darf, verdrängt sie die Angst. Zugegeben, dieses Lächeln hat in den seltensten Fällen Ähnlichkeit mit einem echten Lächeln. Es ähnelt eher einer Grimasse. Das macht aber nichts, solange nur die Mundwinkel nach oben gezogen bleiben.
Patentrezept
Hätte ich ein immer funktionierendes Patentrezept gegen Prüfungsangst wäre das natürlich ganz wunderbar. Sie ahnen es schon, mir ist keines bekannt. Und wie das mit Tipps nun mal so ist, dem einen helfen sie, der andere kann nicht mit ihnen anfangen. Ich freue mich, wenn Sie meine Anregungen mit Ihrem Kind einmal ausprobieren. Sollte für Sie noch nicht die richtige Lösung dabei gewesen sein, stehe ich Ihnen gerne mit individueller Beratung zur Seite. Lernen Sie mich unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gleich ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.