Ich werde in meiner Praxis häufig nach einfachen Entspannungsübungen gefragt, die auch für Kinder geeignet sind. Falls Sie sich jetzt gerade fragen, weshalb bereits Kinder Entspannungsübungen brauchen, lassen Sie mich das kurz erklären.
Noch keine Stress-Strategie
Am kommenden Montag fängt bei uns in Baden-Württemberg das neue Schuljahr an. Für Schüler ist es das Ende der langen Sommerpause. Es heißt wieder früh aufstehen und dem Rhythmus des Schulalltags zu folgen. Für viele ist das frühe Aufstehen allerdings konträr zu ihrem eigenen Rhythmus. Dies zeigt sich zwar bei pubertierenden Teenagern am deutlichsten, trifft aber durchaus auch schon Grundschüler. Sie sind deshalb gestresst. Dabei geht es ihnen nicht besser, als uns Erwachsenen. Im Gegenteil. Meist haben sie nämlich noch keine Strategie entwickelt oder erlernt, wie sie mit Stress umgehen können.
Wechselwirkung im Nervensystem
Wenn wir uns gestresst fühlen, ist unser sympathisches Nervensystem aktiv. Es bereitet uns auf einen möglichen Kampf oder eine nötige Flucht vor. Eine erhöhte Alarmbereitschaft ist die Folge. Viele Sinneseindrücke werden intensiver wahrgenommen. Der Gegenspieler ist das parasympathische Nervensystem. Dieses sorgt für Entspannung und Beruhigung unserer Sinnesorgane. Das Schöne am parasympathischen Nervensystem ist, dass es sich durch unsere Atmung aktiv beeinflussen lässt. Deshalb leite ich in meiner Praxis Atemübungen an, die zu Hause weiter geübt werden können.
Die 4711-Atmung
Die 4711-Atmung ist eine der wohl bekanntesten Atemübungen. Dabei wird für vier Sekunden tief durch die Nase und in den Bauch eingeatmet, dann für sieben Sekunden mit Lippenbremse ausgeatmet, das Ganze mit elf Wiederholungen. Diese Übung sollte mindestens einmal am Tag, oder bei Bedarf gemacht werden. Alternativ gibt es die Abwandlung für Fortgeschrittene: Hierbei wird für vier Sekunden tief durch die Nase und in den Bauch eingeatmet, dann der Atem für sieben Sekunden angehalten und daraufhin für elf Sekunden mit Lippenbremse ausgeatmet. Dieser Zyklus wir mindestens dreimal wiederholt. Eine Zeitspanne von mindestens einer Minute Gesamtzeit ist bei beiden Varianten wichtig. So lange dauert es nämlich, bis das parasympathische Nervensystem aktiviert wurde.
Ständig unter Strom?
Ihr Kind steht ständig unter Strom uns ist ein kleines Pulverfass? Solche Kinder kenne ich gut. Ich bin für Sie da und zeige Ihnen Lösungsmöglichkeiten auf. Lernen Sie mich unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.