Hausaufgaben haben Konfliktpotential

Ich erlebe in meiner Praxis immer wieder, wieviel Konfliktpotential Hausaufgaben bieten können. Eltern berichten mir regelmäßig von die kleinen und großen Machtkämpfen die rund um die Hausaufgaben. Da wird nicht selten gebockt, gestritten, getrotzt, gebrüllt und geweint. Am Ende sind zwar die Hausaufgaben fertig, dafür hängt der Familienfrieden schief. Dabei muss das nicht sein.

 

Eigenverantwortung

Es ist wichtig, dass Kinder lernen, sich um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Das kann man ihnen nicht früh genug beibringen. Nur so haben sie die Chance, selbständig zu werden. Hausaufgaben sind die Aufgaben des Kindes und fallen in seinen Verantwortungsbereich. Auch schon in der Grundschule. Realistisch betrachtet haben Sie als Eltern ohnehin keine Möglichkeit, die Hausaufgaben Ihres Kindes wirklich zu kontrollieren. Schließlich waren Sie im Unterricht nicht dabei, haben nicht gehört, was die Lehrerin gesagt hat und kennen die genauen Anforderungen nicht. Also müssen Sie sich auf die Informationen aus dem Hausaufgabenheft oder dem Wochenplan verlassen. Wie eine Aufgaben genau zu lösen ist, welche Herangehensweise im Unterricht besprochen wurde, entzieht sich schlicht Ihrer Kenntnis.

 

Mit in den Unterricht

Sie wollen dennoch, dass Ihr Kind richtig gelöste Hausaufgaben hat? Um das ableisten zu können, müssten Sie sich mit in den Unterricht setzen. Wollen Sie das? Können Sie das zeitlich ableisten? Und was, wenn das alle Eltern tun? Mal ganz abgesehen davon, dass unser Schulsystem aus gutem Grund hierfür keine Möglichkeit bietet. Ihre Aufgabe als Eltern ist es lediglich, für die Fragen Ihres Kindes ein offenes Ohr zu haben und es zu unterstützen, wenn es selbst nicht weiterkommt. Und auch diese Unterstützung ist nur begrenzt möglich. Irgendwann, in einer der höheren Klassen, werden Sie an die Grenzen des Schulstoff stoßen. Irgendwann kommt das Thema dran, von dem Sie selbst keine Ahnung haben und ihrem Kind nicht mehr alles vorkauen können. Umso besser, wenn es bis dahin gelernt hat, sich selbst zu helfen.

 

Vertrauen Sie Ihrem Kind

Vertrauen Sie also den Fähigkeiten Ihres Kindes! Es wird das alles ganz wunderbar hinbekommen und Sie müssen nicht mehr streiten. Und mal ehrlich, von Ihnen will doch  niemand die Hausaufgaben sehen, Sie haben von der Schule keine aufbekommen, oder? Das ist jetzt selbstverständlich keine Aufforderung, Ihr Kind dabei zu unterstützen, sich um die Hausaufgaben zu drücken. Allerdings sind Hausaufgaben ein Schulthema und müssen deshalb auch in der Schule geregelt werden. Ich erlebe in meiner Praxis immer wieder kreative Lösungen, die ganz wunderbar für Familie, Kind und Schule funktionieren. Vor allem wird dadurch ein großes Streitthema aus der Familie auf den neutralen Boden der Schule geholt.

 

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