Wenn Hausaufgaben zum Kampf werden
Jeden Tag wiederholt sich das gleiche Drama, sobald es an die Hausaufgaben geht. Kaum liegen Hefte und Bücher auf dem Tisch, müssen Sie Ihr Kind zur Konzentration ermahnen. Ständig fällt ihm etwas anderes ein. Es hat Durst, muss zur Toilette oder irgendetwas holen. Wenn es am Tisch sitz, starrt es auf sein Heft und weiß nicht, was es tun soll. Ohne Ihre Hilfe schafft es seine Hausaufgaben nicht. Und was eigentlich in wenigen Minuten zu erledigen wäre, zieht sich über den ganzen Nachmittag.
Während die Klassenkameraden draußen spielen, oder ihren Freizeitbeschäftigungen nachgehen, sitzen Sie noch immer über den Hausaufgaben und dem Lernstoff. Sie haben schon alles probiert, mit Belohnungen gelockt, mit Strafen gedroht und gut zugeredet. Es wird einfach nicht besser. An die eigene Freizeitgestaltung ist gar nicht zu denken. Schließlich müssen erst die Hausaufgaben fertig werden. Also üben Sie sich weiter in Geduld. Doch die Nerven liegen blank. Nicht selten rastet ihr Kind aus, brüllt, schlägt mit Türen oder weint. Unter dieser Situation leidet die ganze Familie.
Die Schule äußert Sorgen
Zu allem Überfluss scheint die ganze Mühe keine Früchte zu tragen. Denn selbst wenn der Stoff zu Hause gut sitzt, schafft Ihr Kind es nicht, ihn in der Klassenarbeit zu Papier zu bringen. Und als ob das nicht schon genug wäre, häufen sich nun auch die Elterngespräche in der Schule. Die Lehrer bemerken, dass Ihr Kind im Unterricht nicht gut mitkommt. Das Abschreiben von der Tafel funktioniert nicht, beim Lesen werden Buchstaben, Worte oder gleich ganze Zeilen ausgelassen und die Schreibschrift beherrscht Ihr Kind auch noch nicht. Die Schule möchte eine Lösung und schlägt vor, Ihr Kind auf ADS/ADHS testen zu lassen. Bei der Gelegenheit könne man dann auch glich testen, ob ihr Kind intelligent genug für den Unterricht ist. Sie fühlen sich hilflos Sie können nicht verstehen, weshalb sich Ihr Kind mit dem Schulstoff so schwer tut. Denn eigentlich ist es doch ein helles Köpfchen. Zumindest stellt es kluge Fragen, ist wissbegierig und vielseitig interessiert. Beim Kinderarzt waren Sie natürlich schon. Der konnte nichts feststellen. Körperlich sei Ihr Kind gesund und der Rest sei einfach mangelnde Erziehung. Sie wissen allerdings ganz genau, dass es daran nicht liegen kann.
Was dahinter stecken kann
Solche Fälle begegnen mir häufig in der Praxis. Meiner Erfahrung nach liegt es nicht an mangelnder Erziehung. Die Kinder bei mir sind auch alle helle Köpfchen. Nur leider ist in der frühkindlichen Entwicklung irgend etwas nicht ganz so gelaufen, wie es hätte sollen. Und nun arbeiten zum Beispiel die Funktionen der Augen vielleicht nicht richtig zusammen. Oder das Kind steht „ständig unter Strom“ und kann nur kurze Aufmerksamkeitsspannen ableisten.
Sie sind nicht schuld!
Ich werde von Eltern oft gefragt, was sie hätten anders machen können. Oder noch schlimmer, was sie falsch gemacht haben. Meine knappe Antwort? Nichts! Denn es gibt so viele Einflussfaktoren auf das fragile System der Entwicklung im ersten Lebensjahr, die sich gar nicht ändern lassen. Außerdem ist es doch nicht wichtig, was in der Vergangenheit liegt, wenn die Zukunft beeinflussbar ist.
Was Sie bei mir erwartet
In einer rund 90-minütigen Untersuchung schaue ich mir an, welche Bausteine der neurophysiologischen Wahrnehmungsentwicklung fehlen oder nicht sauber eingebaut sind. Im Anschluss an die Untersuchung besprechen wir die Ergebnisse direkt und ich zeige Ihnen Lösungsmöglichkeiten auf.
Wenn Sie sich entscheiden, den Weg mit mir zu gehen, kommen Sie im vierwöchigen Rhythmus zu einer 45-minütigen Trainingseinheit in meine Praxis. In dieser überprüfe ich den Trainingserfolg und Sie bekommen, individuell angepasste, Übungen mit nach Hause. Selbstverständlich leite ich diese ausführlich an und wir machen sie in der Praxis einmal gemeinsam. Zu Hause wiederholen Sie diese Übungen dann in Eigenregie. Als Zeitbedarf hierfür sollten Sie täglich 10-15 Minuten einplanen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie nervenaufreibend diese Situation sein kann. Gerne unterstütze ich auch Sie als Eltern darin, endlich wieder entspannter zu werden und gelassener reagieren zu können.
Was Sie beachten sollten
Für den Besuch in meiner Praxis entscheiden Sie sich am besten für bequeme Hosen, gerne auch Sporthosen. Bitte auch für das begleitende Elternteil, da Ihre Hilfe benötigt wird. Außerdem können Sie für sich und Ihr Kind gerne dicke Socken mitbringen. Alternativ stehen Ihnen im Eingangsbereich Hausschuhe zur Verfügung. Der Zutritt zu den Räumen mit Straßenschuhen ist leider nicht möglich, da wir oft auf dem Boden arbeiten.