Gewohnheiten gibt es gute und schlechte, gar keine Frage. Da beide dem gleichen Mechanismus folgen, können Sie als Eltern sich so manchen Zank um Hausaufgaben und Lernerei aus dem Weg räumen. Ganz einfach mit guten Gewohnheiten.
Hintergrund
Kennen Sie das auch? Sie wollen eine unliebsame Angewohnheit ablegen oder verändern. Sagen wir mal, Sie wollen Ihren Kaffeekonsum reduzieren und morgens nur noch eine Tasse trinken. Und dann erwischen Sie sich schon wieder mit der dritten Tasse beim Frühstück. Ihr Autopilot hat Sie ganz selbstverständlich geleitet zu tun, was Sie immer getan haben. Das kann doch nicht wahr sei. Das kann doch nur fehlende Disziplin sein, oder?
Autobahn vor Trampelpfad
Nein, es ist nicht unbedingt eine Frage der Disziplin. Es ist nur so, Dinge, die wir häufig tun, werden irgendwann automatisiert und laufen unterbewusst ab. Typischerweise haben wir als Erwachsenen beispielsweise das Gehen automatisiert. Deshalb können wir uns während eines Spaziergags unterhalten, ohne dabei stehen bleiben zu müssen. Für den Bewegungsablauf des Gehens hat unser Gehirn eine breite, verlässliche Daten-Autobahn angelegt. Erlernen wir irgendetwas neu, zum Beispiel ein Instrument, wird zunächst ein kleiner, zarter Daten-Trampelpfad angelegt, der durch kontinuierliches Üben immer breiter wird. Ebenso verhält es sich mit der Veränderung unserer Gewohnheiten. Für eine neue oder veränderte Gewohnheit wird zunächst auch ein Daten-Trampelpfad angelegt. Bis daraus eine Daten-Autobahn werden kann, braucht es kontinuierliche Übung und um die vier Wochen Zeit. Weshalb erzähle ich Ihnen das?
Prozess der Automatisierung
Bei Ihrem Kind verhält es sich ebenso. Wie gelernt werden kann und welches die besten Strategien und Routinen dafür sind, muss es erst noch erlernen. Und ab und an braucht es dazu auch Anleitung. Erst allmählich werden diese Prozesse automatisiert. Daher unterstützen Sie Ihr Kind am besten, indem Sie ihm helfen sowohl einen guten Tagesrhythmus als auch einen gesunden Rhythmus aus Lern- und Erholungsphasen zum entwickeln. Pausen sind wichtig für das Gehirn, damit das Gelernte gut verarbeitet werden kann. Oder salopp formuliert, damit aus dem Trampelpfad möglichst bald eine Autobahn wird.
Zeit und Übung
Auch Ihr Kind braucht um die vier Wochen Zeit und regelmäßige Übung, um eine gute Gewohnheit zu implementieren. Je nach Alter, braucht es hierfür eventuell auch noch Unterstützung. Wenn es dabei einmal holprig wird, denken Sie an Ihren eigenen Autopiloten und sein sie verständnisvoll. Die gute Nachricht ist jedoch, sobald die Daten-Autobahn beispielsweise für „nach dem Mittagessen mache ich meine Hausaufgaben und lerne für die Schule“ angelegt ist, wird sie vom Unterbewusstsein bevorzugt genutzt. Ist das nicht wundervoll?
Unterstützung
Sie wünschen sich Unterstützung? Ich bin für Sie da. Lernen Sie mich unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.