Wenn ich gefragt werde, wie das Lernen einfach und effektiv gestaltet werden kann, erkundige ich mich gerne einmal, wie es denn aktuell gemacht wird. Dabei erlebe ich manchmal, wie die lieb gewonnen Gewohnheiten den Lernerfolg behindern können. Die drei häufigsten meiner Klassiker, wie das Lernen sicher nicht funktioniert, stelle ich Ihnen gerne vor.
1. Lernen ohne Pause
Besonders dann, wenn die Noten nicht so gut sind, wie sie gewünscht werde, sitzen Schüler fast ununterbrochen am Schreibtisch und büffeln. Das ist allerdings kontraproduktiv. Zum einen, weil die Aufmerksamkeit nicht endlos aufrecht gehalten werden kann. Zum anderen, weil unser Gehirn Pausen braucht, um das Gelernte gut speichern zu können. Übrigens sind die fehlenden Pausen auch ein häufiges Problem, wenn Wochenpläne in der Schule nicht geschafft und dann über das Wochenende zu Hause fertig gemacht werden sollen.
2. Zu wenig Schlaf
Meiner Erfahrung nach bekommen selbst Grundschüler schon zu wenig Schlaf. Nicht nur, weil sie heimlich unter der Bettdecke lesen anstatt zu schlafen. Viele von ihnen leiden unter Stress, sind überdreht, gehen zu spät ins Bett oder halten sich selbst heimlich wach. Dadurch sind aber auch die Schlafphasen beeinträchtigt, die benötigt werden, um das Gelernte im Gehirn zu reorganisieren und zu festigen. In der sogenannten REM-Phase werden porzedurale Gedächtnisinhalte, also Bewegungsabläufe, gefestigt. Im Tiefschlaf reaktiviert und verstärkt das Gehirn neu Gelerntes und ordnet es zum Teil neu. Außerdem fördert Schlaf Lernen und Behalten, Kurzzeitgedächtnis, Konzentration und Erinnern.
3. Handy daddeln, zocken & Co.
Zur Entspannung nach dem Lernen wird gerne mal eben zu einen elektronischen Gerät gegriffen. Nur ist das leider keine Entspannung, auch wenn viele Kinder das glauben. Ganz ungünstig sind elektronische Geräte direkt nach dem Lernen. Dann sind die Synapsen nämlich noch hoch aktiv und die neu angelegten Bahnen noch nicht richtig stabil. Wer direkt nach dem Lernen zu Handy & Co. greift, zerstört damit einen Großteil seiner Lernarbeit. Außerdem kommt es eher zu mentaler Erschöpfung und geringerer Leistungsfähigkeit. Wer diese Auswirkungen umgehen und seinen Lernerfolg sichern möchte, sollte in der halben Stunde direkt nach dem Lernen einen Bogen um alles machen, was einen Bildschirm hat.
Lernschwierigkeiten
Sie und Ihr Kind machen keinen dieser Fehler und trotzdem klappt es mit dem Lernen nicht? Dabei ist Ihr Kind doch ein helles Köpfchen und stellt kluge Fragen. Wie kann das nur sein? Meiner Erfahrung nach ist einer der Gründe eine nicht optimale frühkindliche Entwicklung. Falls Sie beim Lesen gerade ein wenig zusammengezuckt sind, machen Sie sich keine Gedanken. Sie sind nicht schuld! Außerdem mache ich in meiner Praxis die Erfahrung, dass Betroffenen typischerweise von einem gezielten Wahrnehmungstraining profitieren.
Individuelle Unterstützung
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