Schimpfen hilft nicht gegen Buchstabendrehen

Schimpfen hilft nicht gegen Buchstabendrehen

Kinder, die Buchstaben vertauschen, können die Geduld ihrer Eltern auf eine harte Probe stellen. Für die meisten Eltern ist es völlig unverständlich, weshalb ihr Kind b und d oder p und q nicht auseinanderhalten kann. Schimpfen hilft allerdings nicht weiter. Ganz im Gegenteil

Falsche Zuordnung

Ist das Lesen beispielsweise durch schlechte visuelle Wahrnehmung erschwert, können Buchstaben nicht richtig erkannt werden In der Folge kann die Zuordnung der Buchstaben nach ihrer Form und ihrem Klang nicht richtig erlernt werden. Daher können diese auch nicht richtig benutzt werden. Salopp formuliert ist im Gehirn ganz einfach nicht genügen, bzw. nur lückenhaftes, Vergleichsmaterial vorhanden. Da das visuelle System eben auch von den Emotionen beeinflusst wird, ist Schimpfen alles andere als hilfreich. Der entstehende Stress wird den Seheindruck des Kindes nur weiter verschlechtern.

Rasche Ermüdung

Betroffene Kinder bringen meist noch andere Themen mit. Sie sind beispielsweise schon aufgefallen, weil sie sich gerne ein Auge abdecken, bevorzugt auf einem Bein sitzen oder es beim schriftlichen Rechnen nicht schaffen, die Zahlen richtig untereinander zu schreiben. Typischerweise kompensieren diese Kinder ihre Defizite in der visuellen Wahrnehmung irgendwie. Dazu benötigen sie allerdings viel Kraft, Ausdauer und Konzentration, weshalb sie im Vergleich zu ihren Klassenkameraden schneller ermüden und in ihrer Leistung einbrechen können.

Über, üben, üben?

Lesen zu üben alleine reicht meiner Erfahrung nach nicht aus, da bei Buchstabendrehern häufig eine nicht regelhafte frühkindliche Entwicklung dahinter steckt. Die Auswirkungen daraus können wiederum die Hirnregionen blockieren, die für das schulische Lernen gebraucht werden, was das Lernen ganz grundsätzlich erschwert. Daher ist es für mich in der Praxis wichtig zu wissen, an welchen Stellen in der frühkindlichen Entwicklung einzelne Entwicklungsschritte nicht ausreichend durchlaufen oder vielleicht auch gleich ganz ausgelassen wurden.

Was helfen kann

Meiner Erfahrung nach lassen sich die nicht regelhaft durchlaufenen Entwicklungsschritte mit der Wahrnehmungstherapie nachholen. Je nach dem, was genau die Ursache ist, bekommt das Kind individuelle, auf sein Thema zielende Übungen. Für mich ist das Fundament für eine gute mentale, emotionale und soziale Entwicklung eine gelungene Wahrnehmungsverarbeitung.

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