Jedes Jahr, wenn die Sommerferien näher kommen, häufen sich in meiner Praxis die Fragen, wie man die lange Ferienzeit am besten nutzen kann, um Wissenslücken zu schließen. Gewiß, das Angebot an Ferienkursen, passend zu jedem Schulfach und jedem Wissensstand, ist riesig. Doch welches ist das richtige Angebot für Ihr Kind? Und können diese Kurse wirklich halten, was sie versprechen? Ich verrate Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie die Ferien sinnvoll nutzen können.
Das Dilemma mit der Schule
Kind und Schule sind grundsätzlich nicht kompatibel. Das liegt unter anderem am individuellen Lerntempo, dem eigenen Biorhythmus und den Lehrplänen. Die meisten Schulkinder müssen an mindestens einer Stelle sehr kompromissbereit sein, um im Schulalltag bestehen zu können. So kann es durchaus vorkommen, dass ein Kind beispielsweise einige seiner Wochenpläne nicht geschafft hat und diese nun in den Ferien bearbeiten soll. Dieses Nacharbeiten ist in Schulen durchaus üblich. Für Schulkinder und ihre Familien bedeutet das aber nicht selten Eklat statt Erholung.
Entwicklungszeit
Wird sich in den Ferien weiterhin mit der Schule beschäftigt, fehlt dem kindlichen Gehirn eine ganz wichtige Ruhephase. Ich weiß natürlich auch, dass es in unserer schnelllebigen, leistungsorientierten Gesellschaft nicht wirklich chic ist, einfach einmal Löcher in die Luft zu starren oder dem Gras beim wachsen zuzuschauen. Uns allen würde das allerdings sehr gut tun. Und nein, Müßiggang ist nicht aller Laster Anfang! Eltern berichten mir immer wieder von großen Entwicklungsschritten, die Ihr Kind am Ende der Ferien oder direkt nach den Sommerferien gemacht hat, wenn die Ferien einfach mal zur Erholung genutzt werden. Besonders die Sommerferien sind hier wichtig, einfach aufgrund ihrer Länge. Das Kind, das sich im Schulalltag zurücknehmen und anpassen muss, hat endlich einmal sechs Wochen Zeit, sich frei zu entfalten und zu entwickeln.
Ferienritual
Den Familien in meiner Praxis empfehle ich daher Ferien grundsätzlich zur Erholung zu nutzen. Entspannt und mit neuem Elan lässt sich danach immer noch am Schulstoff arbeiten. Und ich beobachte immer wieder, dass sich so manche Wissenslücke und so manches Defizit über die Ferien in Luft auflöst. Ganz ohne Zutun. Deshalb bringe ich den Familien in meiner Praxis ein Ferienritual nahe: Am letzten Schultag, direkt nachdem das Kind zur Tür herein gekommen ist, wird der Schulranzen ausgeräumt. Besonders Brotdosen und Getränkeflaschen müssen dort raus. Die alten Hefte und, falls vorhanden, auch die alten Bücher werden aufgeräumt. Wenn der Schulranzen bis auf das Mäppchen leer ist wird er in einem Abstellraum, im Keller oder in einem Schrank in die Ferien verabschiedet und erst für den ersten Schultag dort wieder herausgeholt. Für das Kind ist das ein wichtiges Ritual, da damit klar ist, dass die Schule für die Ferien keine Rolle spielt.
Mut zur Lücke
Aus den Gesprächen in meiner Praxis weiß ich um die Einwände, die nun kommen können. Vielleicht haben Sie und Ihr Kind dennoch den Mut zur Lücke und probieren einmal mein Ferienritual aus und lassen das Lerncamp Lerncamp sein. Ich bin gespannt, wie es Ihnen damit geht. Lassen Sie es mich gerne wissen.
Individueller Lösungsansatz
Es gibt nunmal keine Pauschallösung für Schulprobleme. Nicht jeder Ansatz passt für jedes Kind. Die Tipps, die ich mit Ihnen teile haben sich in meiner Praxis bewährt. Sollte dieser für Sie nicht passen, stehe ich Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Lernen Sie mich am besten unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.
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