Wer ständig Energie zur Kompensation von Defiziten in der Wahrnehmungsverarbeitung zur Verfügung stellen muss, läuft Gefahr, den eigenen Motor zu hoch zu drehen, vielleicht sogar zu überdrehen. Da kann Entspannung zur Herausforderung werden.
Keine Zeit für Pausen
Manche Tage sind so gespickt mit Dingen, die es zu erledigen gilt, da fehlt einfach die Zeit für Pausen. Als Erwachsene haben wir das wohl alle schon einmal erlebt. Und auch, wie schwer es ist, nach einem solchen Tag abends zur Ruhe zu kommen. Wer noch dazu mit Defiziten in der Wahrnehmungsverarbeitung zu tun hat, hat es ungleich schwerer. Das trifft durchaus auch schon Kinder. Nicht umsonst gibt es unter Eltern das geflügelte Wort „nach müd’ kommt blöd“. Dafür muss es gar nicht spät abends sein. Ein anstrengender Schultag oder ein ereignisreicher Kindergeburtstag reicht schon aus. Doch wie entspannt man ein völlig überreiztes Kind?
Wenn Meditation zusätzlich stresst
In meiner Praxis erlebe ich häufig Patienten jeden Alters, die nicht entspannen können. Grundsätzlich würden sie alle von regelmäßigen Meditationen profitieren. Nur typischerweise sind sie mit der Aufgabe, an nichts zu denken überfordert. Die Meditation stresst sie zusätzlich. Womit ich allerdings sehr gute Erfahrungen mache ist die folgende Übung. Wenn ich Meditationen oder Entspannungsübungen anleite, wechsle ich von der bei mir sonst üblichen Sieform in die Duform. Damit erreiche ich das Unterbewusstsein besser.
Entspannungsübung
(Anleitung für Rechtshänder; Linkshänder verfahren in umgekehrter Reihenfolge.)
Lege dich auf den Rücken, deine Hände liegen neben dem Körper, deine Beine liegen nebeneinander. Schließe die Augen und nimm drei tiefe Atemzüge in den Bauch hinein. Nun lege deine rechte Hand auf deinen Magen, die linke Hand auf deine rechte Hand, nimm wieder drei tiefe Atemzüge in den Bauch hinein. Spürst Du, wie sich Dein Bauch mit jeder Einatmung hebt und mit jeder Ausatmung senkt? Nun lege die linke Hand auf deinen Bauchnabel, die rechte Hand auf die linke. Nimm auch hier drei tiefe Atemzüge und spüre der Bewegung Deines Bauches nach. Nun lege die rechte Hand auf deine Blase, die linke Hand auf die rechte und nimm erneut drei tiefe Atemzüge. Lege nun die linke Hand auf deinen Bauchnabel, die rechte Hand auf die linke, drei tiefe Atemzüge. Lege die rechte Hand auf den Magen, die linke Hand auf die rechte, drei tiefe Atemzüge. Lege beide Hände neben dem Körper ab, drei tiefe Atemzüge. Spüre nach, ganz in Ruhe. Strecke und räkle Dich ausgiebig. Öffne Deine Augen, hellwach und erfrischt.
Individuelle Unterstützung
Wenn Sie Ihren kleinen Wildfang trotzdem nicht zur Entspannung bringen, kann ich Sie unterstützen. Lernen Sie mich unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.