Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Unsere Konzentration lässt sich trainieren. Ebenso wie unsere Muskeln durch gebrauch gestärkt werden, können wir längere Konzentrationsspannen trainieren. In jedem Alter.
Den Fokus halten
Ich beobachte in meiner Praxis allerdings, dass es nicht nur Kindern, sondern auch ihren Eltern zunehmend schwer fällt, konzentriert an einer Sache dran zu bleiben. Manchmal scheint es ihnen fast unmöglich zu sein. Dann wird beispielsweise eben die Nachricht auf dem Handy beantwortet, während das Kind eine Ansage bekommt und ich eigentlich gerade die Übungen für zu Hause erkläre. Nur wie kann es gelingen, wieder konzentrierter, achtsamer bei einer Sache zu bleiben, wo unsere Zeiten doch so schnelllebig sind und die Geschwindigkeit atemberaubend ist? Wie den Fokus halten, ohne den Anschluss zu verlieren?
1. Klarheit und Prioritäten
Zunächst ist es wichtig, Prioritäten zu setzen, den Aufgaben eine Reihenfolge zuzuweisen und sich dann auch daran zu halten. Nur wenn ich Klarheit habe, was in welcher Reihenfolge zu passieren hat, kann ich mich auf die jeweils nächste Aufgabe konzentrieren. Das geht den Kindern ganz genauso wie den Erwachsenen. Natürlich brauchen jüngere Kinder noch ein wenig Unterstützung bei der Definition der Reihenfolge. Wenn Sie Ihrem Kind helfen, die richtige Reihenfolge für die zu erledigenden Aufgaben zu definieren, wird es auch irgendwann in der Lage sein, selbst Prioritäten zu setzten. Meiner Erfahrung nach haben Kinder in etwa ab der achten Klassenstufe ein ganz gutes Gefühl entwickelt und können sich selbst organisieren.
2. Die nächsten fünf Minuten
Gerade bei jüngeren Kindern bietet es sich an, die Phasen der Konzentration langsam aufzubauen. Ich mache gute Erfahrungen mit den nächsten fünf Minuten. Hierfür wird eine Sanduhr, ein Kurzzeitmesser oder ein Timer gestellt. Bis die eingestellten fünf Minuten abgelaufen sind wird nicht, aber auch gar nichts, anderes getan, als an der Aufgabe zu arbeiten. Darauf folgt eine Pause von ebenfalls fünf Minuten. Die Konzentrationsphasen werden langsam gesteigert. Die Zielwerte sind individuell. Für die grobe Orientierung gilt: Ein Erstklässler sollte für zehn Minuten die Konzentration aufrecht halten können, beim Wechsel in die weiterführende Schule sollte diese Zeitspanne dann 30 Minuten betragen. Meiner Erfahrung nach liegen die tatsächlichen Werte allerdings meist darunter, weshalb ich mit den besagten fünf Minuten beginnen.
Kontinuierliches Training
Ja, Konzentration lässt sich lernen. Dafür muss sich allerdings auch regelmäßig geübt werden. Und es braucht eben ein wenig Zeit, bis sich Erfolge einstellen.
Individuelle Beratung
Es gibt viele Faktoren, die die Konzentration beeinflussen können. Einige von ihnen brauchen meiner Erfahrung nach mehr als „nur“ Konzentrationstraining. Wenn Sie die Ursachen für die Konzentrationsprobleme Ihres Kindes ausfindig machen möchten, bin ich für Sie da. Lernen Sie mich unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.