Wer bei Olympia an den Start geht hat viel geübt. Sehr viel! Auf dem Weg dahin gab es kleine und große Erfolge, Etappenziele und Meilensteine ebenso wie Rückschläge und Niederlagen. Der Weg hat Kraft, Schweiß und Tränen gekostet und vielleicht war aufzugeben eine Option. Letztlich hat das Durchhaltevermögen gesiegt und spätestens auf dem Siegertreppchen sind der Muskelkater und all die Anstrengungen vergessen. Geschafft! Betrachten wir sportliche Leistungen ist uns völlig klar, dass das große Ziel nicht ohne das richtige Training erreicht werden kann. Wir verstehen, dass sich Trainingseinheiten in ihrer Intensität und Ausrichtung unterscheiden und dass Regenerationsphasen nötig sind. Uns ist auch völlig klar, das nicht jeder Sportler den gleichen Trainingsplan hat sondern einen individuell auf ihn zugeschnittenen. Geht es in Elterngesprächen allerdings um das Thema Schule mache ich die Erfahrung, dass in Sachen Übung für die Schule immer noch das Motto viel hilft viel vorherrscht.
Arbeits- und Wochenpläne
Ein Grund dafür ist vermutlich, dass viele Schüler mit Arbeits- und Wochenplänen ein Gefühl für den Arbeitsaufwand und ihre Zeiteinteilung bekommen sollen. Leider haben vor allem Grundschüler meiner Erfahrung nach noch keine Einsicht, dass sie den Stoff brauchen. Schüler weiterführender Schulen übrigens auch erst ab einem gewissen Reifegrad, den sie nach meinen Beobachtungen frühestens in Klasse 9 erreichen. In der Folge siegt die Bequemlichkeit und wenn die Pläne in der Schule dann auch noch nicht regelmäßig kontrolliert werden, sammeln sich die Wochenaufgaben von Montag bis Freitag an. Daher kann es passieren, dass die Eltern plötzlich den Eindruck bekommen, ihr Kind käme im Unterricht nicht mit. Also wird zu Hause zusätzlich geübt. Wochenenderholung? Fehlanzeige. Für alle Beteiligten.
Übung macht den Meister
Der Volksmund weiß, dass es einige Übung braucht, um Meister einer Sache zu werden. Das mag besonders dann gelten, wenn die Übungen immer auch ein kleines bisschen fordernd sind. Was den Schulstoff betrifft, kann es allerdings passieren, dass zu viel Übung kontraproduktiv ist. Besonders bei hochbegabten Kindern hinterfragt das Unterbewusstsein, wozu noch geübt werden muss. Die Logik des Kindes kann dann beispielsweise sein, wenn ich noch üben muss, mache ich noch etwas falsch und keiner sagt mir, was. Das Resultat sind womöglich bunte Eigenkreationen des Stoffs. Meiner Erfahrung nach ist es jedoch wahrscheinlicher, dass die viele Übung so verunsichert, dass die Leistungen immer schlechter anstatt besser werden. Kann ihr Kind also das 1 x 1 fehlerfrei, hören Sie auf, es abzufragen.
Trainingspausen
Wie gesagt, im Sport ist uns ganz klar, dass Trainingspausen zur Regeneration eingehalten werden müssen. Im Kontext Schule scheint diese Erkenntnis nicht angekommen zu sein. Doch auch unser Gehirn braucht Pausen, um das Gelernte gut organisieren zu können. Und ganz besonders Kinder bauche Zeit, sich entwickeln zu können, ohne Schulstoff. Den Familien, die ich begleite empfehle ich daher, beispielsweise den Sonntag immer schulfrei zu gestalten und in den Ferien die Schulsachen wegzuräumen. Eltern berichten mir, besonders nach den Sommerferien, von großen Entwicklungsschritten ihrer Kinder.
Kluge Kinder mit Lernschwierigkeiten
Auch kluge Kinder können Lernschwierigkeiten haben. In meinen Grunduntersuchungen stelle ich immer wieder fest, dass dann häufig frühkindliche Reflexe nicht regelhaft abgelöst wurden. Diese können nun die höheren Hirnregionen, die für akademisches Lernen benötigt werden, blockieren. Ein häufiger Grund für fortbestehende frühkindliche Reflexe können übersprungene oder ausgelassenen Entwicklungsschritte sein.
Ich mache in meiner Praxis die Erfahrung, dass sich diese fehlenden Entwicklungsschritte mit spezialisiertem Training nachreifen lassen. Wenn Sie wissen wollen, ob dieses Training auch Ihrem Kind helfen kann, lernen Sie mich am besten unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.
Kennen Sie meinen Newsletter? Tragen Sie sich gerne ein. Die Anmeldung finden Sie ebenfalls direkt unter diesem Beitrag. Viel Spaß beim Lesen!