Vier ist bestanden und bestanden ist gut

Vier ist bestanden und bestanden ist gut

Zu den Themen, die ich in meiner Praxis häufig mit Eltern bespreche, gehört auch die Frage nach den Schulnoten. Nun spiegeln die nur bedingt die Fähigkeiten des Kindes wieder. Doch wie kann die Versetzung gesichert werden und das Kind dennoch seinen Neigungen folgen?

Vorgegebene Eckdaten

Zu den Dingen, die nicht beeinflussbar sind, gehören die Anforderungen an die Versetzung. Hier sind die Eckdaten klar vorgegeben. Mit meinen jungen Patienten vereinbare ich daher gerne folgendes: Solange die Versetzung nicht gefährdet ist, und das bedeutet nun mal keine Note schlechter als vier, darf sich das Kind seinem Herzblut-Thema widmen. Egal ob es sich dabei um Sport, Musik, Sprachen, Kunst oder was auch immer handelt.

Positiver Nebeneffekt

Ganz nebenbei schaffe ich damit den positiven Nebeneffekt, dass die Konzentration einmal nicht auf die Defizite sondern auf die Stärken des Kindes gerichtet ist. Meiner Erfahrung nach regeln sich die Schulnoten damit von alleine. Außerdem stärkt es das Selbstbewusstsein des Kindes. Darüber hinaus gibt es dem Kind das Gefühl, Dinge selbst gestalten und beeinflussen zu können, was wiederum für mehr Zufriedenheit und Entspannung beim Kind sorgt. Diese Entspannung ist wiederum eine wichtige Basis für die schulischen Leistungen.

Wenn das nicht reicht

Ich erlebe es in meiner Praxis durchaus, dass diese Vereinbarung alleine nicht ausreicht. Wer aufgrund von Problemen mit der Wahrnehmung in seinen Handlungsalternativen eingeschränkt ist und auf Reize nicht angemessen reagieren kann, braucht weitergehende Unterstützung. Meiner Erfahrung nach brauchen Defizite in der Wahrnehmungsverarbeitung gezielte Therapie. Solange viel Energie für die Kompensation von Defiziten verpulvert wird, fehlt diese nun mal für die alltäglichen Anforderungen.

Weshalb Neigungen manchmal anstrengend sein können

Es ist nicht gesagt, dass die individuellen Neigungen, das Herzblut-Thema eines Kindes, frei von Defiziten sind. Ich beobachte durchaus Kinder, die sich herausfordernden Neigungen widmen. Nur ist ihnen ihr Thema einfach so wichtig, dass sie dafür alle Energie mit einbringen und darin aufgehen können. Den Eltern rate ich, sich für ihr Kind zu freuen. Schließlich hat es sich und seine Stärke gefunden.

Herausforderung für Eltern

Meist suchen sich die Kinder nicht das Herzblut-Thema der Eltern aus. Das ist ganz normal. Wichtig ist auch nur, dass die Eltern ihr Kind in seiner Entfaltung unterstützten. Dazu gehört nun einmal irgendwann auch ein Schulabschluss. Für den wiederum ist es wichtig, einen gewissen Status quo bei den Noten zu halten. Oder anders gesagt: Vier ist bestanden und bestanden ist gut.

Hilfestellung

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