Was Reime mit der Schulleistung zu tun haben

Was Reime mit der Schulleistung zu tun haben

Manche Kinder mögen einfach keine Reime. Oftmals fallen sie damit bereits im Kindergartenalter auf. Reime und Singspiele sind ihnen ein Graus und sie versuchen sie irgendwie zu meiden. Welche möglichen Ursachen dahinter stecken können und weshalb diese Auswirkungen auf die Schulkarriere haben können, lesen sie in diesem Beitrag.

Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis

Nun könnte man annehmen, einen Reim wiederholen zu können braucht ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit beim Zuhören, Konzentration auf die gesprochenen Worte und natürlich das Gedächtnis, um sie zu behalten. Und das ist auch richtig. Nur eben nicht alles. Deshalb ist es auch keine Frage von Aufmerksamkeitsdefiziten, wenn betroffenen Kinder Reime nicht oder nicht richtig wiederholen können.

Sprachmelodie

Um Sprache sauber entschlüsseln zu können muss sie einerseits im Kleinhin richtig sequenziert werden, andererseits muss die Sprachmelodie erkannt werden. Letzteres geschieht in der rechten Gehirnhälfte. Leidet  ein Kind nun häufig unter Mittelohrentzündugen oder hat andere Gehörprobleme, werden hier nicht genügend Referenzen angelegt. Es fehlen schlicht die Vergleichsdaten für die Sprachmelodie. In der Folge kann diese nicht richtig erkannt werden und eben auch nicht richtig wiedergegeben werden. Betroffene Kinder bringen meist große Anstrengung auf, um den Reim doch noch irgendwie wiederholen zu können. Dieser hohe Kraftaufwand führt allerdings zu einer raschen Ermüdung. Diese wiederum kann durchaus unerwünschte Verhaltensweisen auslösen. Darüber hinaus leiden diese Kinder unter einem Gefühl des Versagens. Denn egal wie sehr sie sich anstrengen, es gelingt ihnen nicht. Kein Wunder, dass sie häufig frustriert sind.

Schulanforderungen

In der Schule kommen nun noch weitere Anforderungen auf das Kind zu. Die gesprochene Sprache wird mehr und mehr zu Schriftsprache entwickelt. Das betroffenen Kind hat große Schwierigkeiten beispielsweise mit Diktaten, da es die gesprochenen Worte nicht richtig verarbeiten kann, kommen eben auch die falschen Worte aufs Papier. So werden beispielsweise Wortendungen ausgelassen oder verändert. Darüber hinaus fällt es ihm schwer, mündliche Anweisungen zu befolgen, denn auch diese werden häufig nicht richtig decodiert.

Lernverzögert und unaufmerksam?

Nicht selten wir ein solches Kind in der Schule als lernverzögert oder unaufmerksam wahrgenommen. Dabei ist es mit seiner ganzen Konzentration bei der Sache. Dennoch gelingt es ihm nicht, abzuleisten, was für seine Klassenkameraden ein Klacks ist. Und das wiederum ist keine Frage mangelnder Intelligenz sondern nicht ausgereifter Neurophysiologie. Das stelle ich in meiner Praxis immer wieder fest. Und ich mache die Erfahrung, dass gezielte Übungen den betroffenen Kindern Erleichterung bringen können.

Individueller Lösungsansatz

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