Welche Rolle spielt die Netzhaut beim Lesen lernen

Welche Rolle spielt die Netzhaut beim Lesen lernen?

Um Lesen lernen zu können, braucht es gute Seheindrücke. Soweit so klar. Nur was braucht es außer der Bewegung der Augen am Text entlang und der Einstellung der Augenlinse auf ein scharfes Bild?

Von kleinen und großen Zellkörpern

Von den Stäbchen und Zapfen der Netzhaut haben die meisten von Ihnen wohl irgendwann im Biologieunterricht schon einmal gehört. Von den kleinen und großen Zellkörpern, den Parvo- und Magnozellen, wohl eher nicht. Dabei sind die beiden ganz wichtig, um Seheindrücke gut differenzieren zu können. Die kleinen, die Parvozellen, sind für die Differenzierung von Farbtöne und Kontrasten zuständig, also eher für die Details. Magnozellen hingegen sind für Verarbeitung schneller Informationen wie die Bewegungserkennung zuständig. Beide transportieren ihre Informationen weiter zum Gehirn.

Disharmonie

Es kann passieren, dass sich die parvo- und magno-zellulären Bahnen nicht ausreichend auf ihre jeweilige Aufgabe spezialisieren. Dies wiederum kann zu Funktionsstörungen und -überschneidungen zwischen den beiden Bahnen führen. Ein solch disharmonische Zusammenspiel kann sich wiederum auf die Fromwahrnehmung auswirken, besonders bei hohem Kontrast von schwarzer Schrift auf weißem Grund. Ganz vereinfacht gesagt, wird die Form der Buchstaben nicht richtig erkannt. Folglich ist das Lesen lernen erschwert.

Keine Frage der Intelligenz

Wenn ein Kind Schwierigkeiten hat, das Lesen zu lernen, ist das nicht zwingend eine Frage der Intelligenz. Es lohnt sich immer, genauer hinzuschauen, zumal meiner Erfahrung nach sowohl die muskuläre Ansteuerung der Augen als auch die neurologische Verarbeitung der Seheindrücke trainierbar sind. Und falls Sie Ihr Kind jetzt fragen wollen, ob es die Buchstaben richtig erkennt, bedenken Sie bitte, es kennt keinen anderen Seheindurck als seinen eigenen. Woher also soll es wissen, dass Sie die Buchstaben klar und deutlich erkennen können?

Individuelle Hilfestellung

Haben Sie die Vermutung, Ihr Kind könnte vielleicht nicht richtig sehen, obwohl es bei der augenärztlichen Untersuchung unauffällig war? Lernen Sie mich unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.