In meiner Praxis berichten mir Eltern häufig vom explosiven Verhalten ihrer kleinen Rumpelstilzchen. Wenn die Mutter ankündigt, dass es Fischstäbchen zum Mittagessen gibt, explodiert das Kind plötzlich, tobt und schreit. Und das obwohl es Fischstäbchen doch liebt.
Schlechtes Gewissen
Wie gesagt, für mich ist das nicht ungewöhnlich. Ich kann sehr gut verstehen, dass unter einem solchen Verhalten der Familienfrieden leidet. Die Eltern haben mein volles Verständnis, wenn auch ihnen dann und wann mal der Draht aus der Mütze fliegt und sie einfach mal zurück schreien. Natürlich ist das nicht gut. Das wissen die Eltern auch und haben in der Folge ein schlechtes Gewissen, dass sie sich so haben reizen lassen. Nun, manchmal bringen uns unsere Kinder einfach an unsere Grenzen. Punkt.
Pulverfass
Auf Dauer ist das jedoch kein Zustand. Weder für die Eltern noch für die betroffenen Kinder. Denn auch sie kann ich gut verstehen. Meist haben sie schon einen Schultag hinter sich gebracht, sind völlig überreizt und kräftig vorgespannt. Wenn jetzt eine dringend nötige Pause fehlt, bevor die nächste Information verarbeitet werden muss, entlädt sich das ganze kleine Pulverfass. Meist trifft die geballte Ladung dann die Mütter.
Reibung erzeugt Wärme
Nun mag man damit argumentieren, dass Reibung Wärme erzeugt und es ja doch ganz toll ist, wie sicher sich das Kind zu Hause fühlt, dass es hier so reagiert. Nun ja. Meiner Erfahrung nach wird diese Sichtweise die Situation nicht verbessern. Viel mehr ist es der berühmte Strohhalm an den sich Eltern zu klammern versuchen. Mit einem solchen Rumpelstilzchen haben Eltern mehr Streit als Spaß. Zu allem Überfluss hilft hier kein Erziehungsversuch, so meine Erfahrung aus der Praxis.
Bei diesen Kinder stelle ich in meiner Grunduntersuchung häufig nicht richtig integrierte frühkindliche Reflexe fest. Fangen diese Kinder dann mit einem Wahrnehmungstraining an, entspannt sich die Situation zu Hause meiner Erfahrung nach. Sobald das Kind weniger Kraft für die Kompensation seiner Defizite verpulvern muss umso umgänglicher wird es auch.
Sie haben Ihr Kind wiedererkannt?
Lernen Sie mich unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.