Hausaufgaben sind zum Wiederholen und Vertiefen den Schulstoffs gedacht. Oder anders gesagt, sie sind zur Übung. Ich erlebe in meiner Praxis immer mal wieder Kinder, bei denen diese viele Übung nicht zu besseren Leistungen führt. Ganz im Gegenteil.
Viel hilft viel?
Zu den alltäglichen Dingen in meiner Praxis gehört, dass mir Kinder mit Lernblockaden vorgestellt werden. So unterschiedlich wie die Kinder sind auch ihre Lernschwierigkeiten. Die Sorgen der Eltern sind dabei recht ähnlich. Natürlich wünschen sich Eltern für ihr Kind eine glückliche und erfolgreiche Schulkarriere. Selbstverständlich unterstützen sie ihr Kind und üben fleißig mit ihm. Nur manchmal hilft alles Üben nicht weiter. Je mehr geübt wird, desto schlechter sitzt der Stoff. Die Kinder werden beispielsweise beim Rechnen kreativ oder schreiben mit verschnörkelter Schrift. Eltern lässt das, aus verständlichen Gründen, verzweifeln. Viele üben dann noch mehr. Irgendwann sind sowohl die Eltern als auch das Kind frustriert. Auf dem Weg hier hin gab es manchen Streit und manche Träne.
Fehlersuche
Meiner Erfahrung nach zeigen diese Besonderheiten eher die klugen Kinder. Typischerweise haben sie den Schulstoff bereits im Unterricht verstanden und waren dort schon irritiert, weshalb sie weiter üben sollten. Nun gehen die Übungen zu Hause weiter, was die Kinder in ein großes Dilemma stürzt. Die kindliche Logik ist: Wenn ich den Stoff doch beim ersten mal schon verstanden habe und dem Lehrer gezeigt habe, dass ich es kann, weshalb muss ich dann weiter üben? Wenn ich weiter übern muss, kann das wohl nur bedeuten, ich mache noch etwas falsch, nur sagt mir keiner, was das ist. Dann probiere ich es einfach aus und mache es anders. Irgendwann muss es ja gut werden. Wann es gut ist, merke ich daran, dass ich nicht mehr üben muss.
Teufelskreis
Dies logische Kette ist der Einstig in einen Teufelskreis. Je mehr geübt wird, umso mehr werden die Fehler, umso schnörkeliger die Schrift. Leider ist die Situation für Eltern sehr schwer zu erkennen und einzuschätzen. Zumal viele Eltern von der Sorge um ihr Kind gerieben sind und selbst ja nie eine andere Strategie kennen gelernt haben. Wenn man etwas nicht kann, muss man üben. Logisch.
Ausweg
Tatsächlich brauche ich viel Überzeugungskraft, damit die Eltern aufhören, weiter zu üben. Für sie ist das leider völlig unlogisch. Und nicht selten ist der Kompromiss, den wir treffen, es einfach mal für vier Wochen auszuprobieren. Wenn die Eltern dann merken, dass sich die Situation verbessert, sind sie auch bereit, weiterer Tipps und Tricks von mir anzunehmen und die Situation nach und nach aufzulösen. Das erfordert Mut und Vertrauen.
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