Für viele Schulen ist das Elterntaxi ein großes Problem. Damit sind die Eltern gemeint, die ihre Kinder morgens bis direkt vor die Eingangstür der Schule fahren. So nah wie möglich ran eben. Damit blockieren sie nicht selten Zebrastreifen und Gehwege. Außerdem stellen sie ein Risiko für die Kinder dar, die noch zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen, da sie diesen Kindern oftmals die Sicht versperren. Soweit so bekannt. Weshalb aber ist es für Ihr Kind gar nicht gut, wenn Sie es zur Schule fahren?
Selbständigkeit
Schulwege müssen mit Kindern ordentlich geübt werden. Zumindest in der Grundschule. Eventuell aber auch wenn es in die weiterführende Schule geht. Je nach örtlichen Gegebenheiten und Persönlichkeit des Kindes. Sobald das Kind seinen Schulweg sowie mögliche Gefahren kennt, sollte es den Weg gemeinsam mit seinen Klassenkameraden jedoch ohne Eltern zurücklegen dürfen. Für das Kind ist es eine Erweiterung des Mobilitätsradius und ein weiterer Schritt in Richtung Selbständigkeit. Es kann stolz auf sich sein, etwas alleine zu bewerkstelligen. Das wiederum stärkt sein Selbstbewusstsein.
Sozialkompetenz
Gemeinsam mit den Kindern aus der Nachbarschaft den Schulweg zurückzulegen fördert außerdem die Sozialkompetenz Ihres Kindes. Denn in der Nachbarschaft wohnen meist nicht nur die besten Freunde, sondern auch die Kinder, die sich gegenseitig nicht so wahnsinnig mögen. Sich mit denjenigen auf dem Weg irgendwie zu arrangieren fördert Sozialkompetenz und Selbstregulation Ihres Kindes
Bewegung
Wir alle, egal in welchem Alter, bauen Stress am besten mit Bewegung ab. Das liegt daran, dass Stress uns körperlich auf Kampf oder Flucht vorbereiten soll. Schultage können für Kinder durchaus stressig sein. Da ist es doch nur gut, wenn Ihr Kind auf dem Heimweg noch etwas Bewegung hat und nicht den ganzen Ärger mit nach Hause bringt. Der Teil, der buchstäblich auf der Strecke geblieben ist, kann zu Hause schon nicht mehr Explodieren. Das wiederum fördert den Familienfrieden und schont Elternnerven.
Eigenverantwortung
Gewiß kommt es vor, dass ein Kind auf dem Schulweg etwas entdeckt, das seine ganze Aufmerksamkeit bindet, es so fasziniert, dass es Raum und Zeit um sich herum vergisst und dann zu spät zur Schule kommt. Meiner Erfahrung nach ist das allerdings eher die Ausnahme als die Regel. Den allermeisten Kindern ist es nämlich schrecklich unangenehm, zu spät zu kommen. Wenn Sie Ihrem Kind die Verantwortung dafür übertragen, pünktlich in der Schule zu erscheinen lernt es ganz nebenbei eigenverantwortlich zu Handeln.
Viele Vorteile
Ich verstehe alle Eltern gut, die sich Sorgen um ihr Kind machen. Dennoch hat der selbständige Schulweg unglaublich viele Vorteile. Außerdem ist es für das Kind wichtig, dass die Eltern an es glauben und ihm Dinge zutrauen. Wer denn sonst, wenn nicht die eigenen Eltern?
Individuelle Hilfestellung
Nicht jedes Kind ist gleich. Ist Ihr Kind vielleicht besonders schüchtern oder ängstlich? Dann lassen Sie uns doch gemeinsam schauen, was dahinter stecken kann. Lernen Sie mich unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.