Im Rahmen meiner Vorträge komme ich mit Eltern und Lehrkräften ins Gespräch. Ein immer wieder kehrendes Thema sind dabei Kinder, die in ihrer Rolle als Klassenclown den Unterricht stören. Meist sind es eher Jungs, die sich an keine Regel halten und ordentlichen Unterricht unmöglich machen. Mädchen sind meist angepasster und finden andere Wege, auf ihre Probleme aufmerksam zu machen. Für Lehrkräfte ist so ein Klassenclown in doppelter Hinsicht anstrengend. Nicht nur, dass sie sich mit dem Kind und seinen Eltern auseinandersetzen müssen. Auch die Eltern der Mitschüler melden sich zu Wort, weil sie ihrerseits Sorge haben, das eigene Kind wird so nicht genügend lernen können. So ein Klassenclown ist eben gar nicht lustig. Weshalb ein Kind überhaupt zum Klassenclown werden kann erfahren Sie in diesem Beitrag.
Langeweile
Wenn ein Kind zum Klassenclown wird ist einer Erfahrung nach der häufigste Grund dafür Langeweile. Typischerweise sind diese Kinder nämlich helle Köpfchen. Leider muss sich das nicht in den Noten widerspiegeln. Im Gegenteil. Ich erlebe immer wieder Kinder, die so unterfordert sind, dass sie kapitulieren und sich gar nicht mehr am Unterricht beteiligen, außer es biete sich die Chance, den Unterricht zu torpedieren. Ich erlebe in meiner Praxis immer wieder, dass sich diese Kinder auf den Unterricht einlassen können, wenn sie gezielt gefordert werden. Und zwar nicht nur schulisch.
Unsicherheit
Ein weiterer Grund für die Rolle des Klassenclowns kann Unsicherheit sein. Manche Kinder verstecken ihre Unsicherheit im Schulstoff oder in der sozialen Interaktion indem sie Quatsch machen. Meiner Erfahrung nach kann die Unsicherheit aus schlecht gebahnter Wahrnehmung resultieren. Merkt ein Kind, das es ständig anders reagiert als es von ihm erwartet wird, ist natürlich verunsichert. Schon erst recht wenn ihm die Handlungsalternativen fehlen.
Überforderung
Besonders sensible Kinder und die, die mehr Reize verarbeiten können als der Durchschnitt, leiden unter der üblichen Geräuschkulisse einer Schulklasse. Hinzu kommt, dass sie häufig feine Antennen für die Gefühle ihrer Mitmenschen haben. Auch das kann in einer Schulklasse eine Reizüberforderung auslösen. Außerdem kann es möglich sein, dass Reize nicht adäquat verarbeitet werden können, was ebenfalls zu einer Reizüberflutung führen kann.
Erziehung
Auch wenn die Vermutung naheliegend ist, dass der Grund für das Verhalten eines Klassenclowns in der Erziehung liegt, ist es meiner Erfahrung nach ein äußerst seltener Grund. Zumeist sind die betroffenen Kinder durchaus gut erzogen. Daher fallen sie im außerschulischen Umfeld auch nicht auf. Typischerweise hat das Verhalten einen direkten Bezug zur Schule. Eltern sind eben nicht an allem Schuld.
Individuelle Beratung
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