Auch bei uns in Baden-Württemberg neigen sich die Sommerferien dem Ende zu. Damit stehen für viele Kinder große Veränderungen an. Die einen kommen gerade erst in die Schule, andere wechseln in eine weiterführende Schule und für wieder andere beginnt ihr letztes Schuljahr. Mit dem 1. September beginnt außerdem die Berufsausbildung für viele Azubis, ebenso für diejenigen, die sich für ein duales Studium entschieden haben. Lediglich die Studierenden der Universitäten haben noch ein wenig Luft, vor auch für sie im Oktober ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Ich beobachte in meiner Praxis schon seit vielen Jahren, dass diese Lebensveränderungen ungeahnte Herausforderungen zu Tage fördern können. Doch weshalb ist das so?
Der berühmte letzte Tropfen
Veränderungen bedeuten immer auch geänderte Anforderungen, meist auch neue Herausforderungen. Während manche sich ganz mühelos mit geänderten Rahmenbedingungen arrangieren können, ist es für andere der berühmte letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt. Betroffen sind Kinder, die in irgend einer Form Schwierigkeiten mit der Wahrnehmungsverarbeitung haben. Je klüger sie sind, desto besser können sie ihre Defizite kompensieren. Steigen nun mit einem der genannten Übergänge jedoch die Anforderungen kann es passieren, dass Kompensationsstrategien nicht mehr reichen und das Kartenhaus in sich zusammen fällt. Plötzlich wird der Alltag zur Herausforderung und in Schule, Ausbildung oder Uni läuft es nicht wie gedacht.
Weshalb funktioniert die Kompensation nicht mehr?
Jede Form der Kompensation benötigt zusätzliche Kraft, Ausdauer und Konzentration. Stellen Sie sich einen Fahrzeugmotor vor, den Sie ständig auf hoher Drehzahl laufen lassen. Nun geht es einen Berg hoch, sprich es kommt einer der genannten Übergänge, und schon ist der Motor so überdreht, dass er kaputt geht und nicht mehr funktioniert. So ähnlich verhält es sich auch mit den Kompensationsstrategien Ihres Kindes, die irgendwann den gestiegenen Anforderungen nicht mehr standhalten können.
Welche Anzeichen gibt es?
Wir alle sind Individuen, so auch Ihr Kind. Wie es mit Herausforderungen und Stress umgeht ist ganz unterschiedlich. Dennoch gibt es meiner Erfahrung nach ein paar Indizien dafür, dass Ihr Kind unter einer Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (VWS) leiden könnte. Dazu gehören beispielsweise
- Wutanfälle
- Starke Ermüdung nach dem Unterricht
- Kopfschmerzen, die über den Tag zunehmen
- Brennende oder schmerzende Augen
- Plötzlich klappt das Lernen nicht mehr, der Stoff will einfach nicht hängen bleiben
- Schulverweigerung
- Aggression
- Rückzug
Ursachenforschung
In meinen Grunduntersuchungen stelle ich immer wieder fest, dass betroffene Kinder einzelne Entwicklungsschritt der frühkindlichen Entwicklung nicht oder nicht ausreichende durchlaufen haben. Die richtige Reihenfolge, die richtigen Intensität sowie der für das Kind richtige Zeitpunkt sind allerdings die Wegbereiter einer guten Wahrnehmungsverarbeitung. Wurden einzelne Schritte nicht ausreichend durchlaufen, kann es zu Lücken im Bauplan und in der Folge zu Defiziten in der Wahrnehmungsverarbeitung kommen.
Individueller Lösungsansatz
Ich mache in meiner Praxis allerdings auch die Erfahrung, dass sich diese fehlenden Entwicklungsschritte mit spezialisiertem Training nachreifen lassen. Eltern berichten mir von einer Verbesserung der Situation nach wenigen Trainingseinheiten. Wenn Sie wissen wollen, ob dieses Training auch Ihrem Kind helfen kann, lernen Sie mich am besten unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.
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