Wochenpläne sind in vielen Schulen ein beliebtes Instrument. Sie beinhalten alle schulischen Aufgaben des Kindes für eine Woche. Sowohl die Aufgaben, die in der Schule erledigt werden sollen, als auch Hausaufgaben. An sich keine schlechte Sache. Weshalb können sie für Kinder trotzdem ungünstig sein?
Prokarstination
Meiner Erfahrung nach neigen viele Kinder dazu, Dinge, die ihnen unliebsam sind, aufzuschieben. Diese Prokarstination, im Volksmund auch Aufschieberitis genannt, verhindert die pünktliche Bearbeitung des Wochenplans. Besonders Grundschüler haben noch kaum ein Gefühl dafür, wie lange sie für eine Aufgabe brauchen werden. Sollen sie in der Schule ihren Wochenplan bearbeiten, nehmen sie sich instinktiv zuerst die Aufgaben vor, die ihnen leicht erscheinen. Der Rest wird auf später vertagt.
Teufelskreis
Wird der Bearbeitungsstand der Wochenpläne regelmäßig in der Schule geprüft, ist das alles kein Problem. Dann können Lehrer die Bearbeitung einfordern. Fehlt allerdings die regelmäßige Durchsicht der Pläne, kann leicht ein Teufelskreis entstehen, an dessen Ende viele unfertige Wochenpläne stehen. Typischerweise fallen diese dann kurz vor den Ferien auf und die Kinder sollen nun in den Ferien aufarbeiten, was sie in der Schule nicht geschafft haben.
Ferien sind zur Erholung da
Zu Hause sorgt das natürlich nicht für Begeisterung. Weder bei den Kindern noch bei den Eltern. Beide hatten sich auf entspannte Ferien gefreut und nun stehen plötzlich Schularbeiten auf dem Programm. Da ist Ärger vorprogrammiert. Zumal nun zwei weitere Aspekte hinzukommen. Einerseits hat der Großteil der Eltern nämlich keine pädagogische Ausbildung und vom didaktischen Aufbau des Schulstoffs höchstens eine Idee. Andererseits sind Ferien zur Erholung da. Und die brauchen Kinder wirklich dringend! Ich beobachte in meiner Praxis immer wieder, welch große Entwicklungsschritte Kinder in den Ferien mache, wenn sich Ruhe vor der Schule haben.
Und nun?
Ich empfehle den Eltern, der Schule nach den Ferien zu signalisieren, dass leider keine Zeit für die Bearbeitung war. Besonders bei den jetzt anstehenden Weihnachtsferien haben die meisten Lehrer Verständnis dafür. Allerdings gilt es nach den Ferien eine schulische Lösung zu finden, wie der nicht bearbeitete Stoff aufgeholt werden kann. Das bedeutet eben auch, Eltern müssen der Schule einen gewissen Spielraum zur Aufarbeitung einräumen.
Individuelle Lösungen
Prokarstination kann viele Ursachen haben, ein Patentrezept gibt es daher nicht. Wollen Sie wissen, welche Ursachen bei Ihrem Kind zugrunde liegen können und wie Sie ihm helfen können? Lernen Sie mich unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.