Ich werde manchmal fragend angeschaut, wenn ich Eltern erkläre, dass die Schule schlecht für das Selbstbewusstsein der Kinder ist. Zugegeben, das sind häufig Situationen, in denen sie Schulkarriere des Kindes gerade einen Knick bekommen hat. Trotzdem finde ich es Schade, wenn Kinder wenig Spaß an der Schule haben.
Die ganze Welt ein Abenteuer
Ich erinnere mich noch gut, als mein Kind klein war. Sobald die eigenen Füße es getragen haben, war die ganze Welt ein einziges Abenteuer. Dinge, an denen ich einfach vorbei gegangen wäre, waren für mein Kind völlig neu. Alles war spannend und musste bestaunt werden. Dabei hatte es immer dieses Strahlen in den Augen. Die pure Begeisterung, etwas neu entdeckt zu haben. Eltern können das schon auch mal als anstrengend empfinden. Beispielsweise dann, wenn die lieben Kleinen physikalische Experimente machen und alles, was sie in die Finger bekommen, zu Boden fallen lassen. Egal was, egal wo.
Wettbewerb
Jedenfalls ist das eine Zeit, in der Lernen noch richtig Spaß macht. Mit Eintritt in die Schule werden die Karten allerdings neu gemischt. Plötzlich darf man nicht mehr ausprobieren, wonach einem gerade ist. Es gibt Stunden- und Lehrplane, Regeln und vor allem Klassenarbeiten. Mit den Klassenarbeiten wird der Wettkampf eröffnet. Plötzlich ist wird es interessant, welche Noten die besten Freunde haben und ob man mit Ihnen mithalten kann. Dieser Wettbewerb wird nicht selten von Eltern angefacht.
Fehlersuche
Was meiner Erfahrung nach allerdings ganz ungünstig für das Selbstbewusstsein ist, ist nicht einmal nur die Notengebung und damit der Vergleichs- und Erfolgsdruck. Für das Selbstbewusstsein ist die ständige Fehlersuche ein Dauerdämpfer. Unter keinem Mathe-Test steht „Toll, du hast 12 Aufgaben richtig“ sonder „Du hast 6 Fehler“. Das Gleiche beim Diktat. Ich habe noch keines zu Gesicht bekommen, unter dem stand „Du hast 103 Wörter richtig geschrieben“. Diese Fokussierung auf Fehler ist vor allem für meine jungen Patienten schlecht. Viele von ihnen haben einen sehr hohen Eigendruck und leiden unter Perfektionismus. Ich erlebe es in meiner Praxis immer wieder mal, dass Kinder, vor lauter Angst, Fehler zu mache, gar nichts tun. Sie schreiben beispielsweise beim Diktat einfach nicht mit. Das wiederum setzt eine Spirale in Gang, die das Selbstbewusstsein noch mehr ankratzt. Denn typischerweise wird nun die Frage laut, ob das Kind vielleicht auf einer anderen Schulform besser aufgehoben wäre. Was glauben Sie, was das mit einem klugen Kind macht?
Nun kann ich weder den Fehlerfokus noch die Benotung an Schulen ändern. Ich mach allerdings die Erfahrung, dass ich Kindern besser durch ihre Schulzeit helfen kann. Und es ist so schön zu sehen, wenn Kinder wieder Spaß am Lernen haben können!
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