Weshalb Schulgespräche vor Weihnachten sinnlos sind

Weshalb Schulgespräche vor Weihnachten sinnlos sind

Zu meinen täglichen Aufgaben gehört es auch, den Schulkinder in meiner Praxis möglichst gut durch die Schulzeit zu helfen. Kind und Schule sind ja grundsätzlich nicht so richtig kompatibel. Wer noch dazu Wahrnehmungsdefizite mit bringt, hat es richtig schwer.

Verständnis wecken

Wer Wahrnehmungsreize nicht regelgerecht verarbeiten kann, lebt in einem ambivalenten Spannungsfeld. Viele Reize führen letztendlich zu Gefühlen, die nicht zur Situation passen. Und das macht den Kindern Stress. Nicht selten bitte ich die Schule darum, dem Kind einen Sitzplatz in der ersten Reihe zuzuweisen. Wenn die Kinder nicht die ganze Klasse vor sich haben, fällt es ihnen leichter, auf das zu hören, was der Lehrer sagt. Und wenn sie sich auf die Stimme des Lehrers konzentrieren können, schaffen sie es oftmals, die restliche Klasse auszublenden. Somit kann es gelingen, die Flut an Reizen einzudämmen, was wiederum das betroffene Kind entlastet und ihm ermöglicht, dem Unterricht besser zu folgen.

Spannungsgeladene Vorweihnachtszeit

Manchmal reichen solch einfache Sofortmaßnahmen nicht aus und das Kind bleibt ein Unruhegeist in der Klasse. Gerade in der spannungsgeladenen Vorweihnachtszeit birgt eine solche Konstellation ein enormes Konfliktpotential. Sowohl Lehrer als auch Kind sind von all den weihnachtlichen Vorbereitungen und Aktivitäten gestresst. Der Unterricht wird oftmals mit der Jahreszeit entsprechenden Besonderheiten versehen, was das Kind zusätzlich stresst. So erfordern beispielsweise Bastelarbeiten in der Gruppe einiges an Impulskontrolle, die dem betroffenen Kind aufgrund mangelnder Handlungsalternativen und ambivalenter Gefühlswelt jedoch fehlen. Folglich geraten Kind und Lehrer häufiger aneinander. Irgendwann wird es dem Lehrer dann zu viel und er lädt die Eltern zum Gespräch ein.

Konstruktive Gespräche

Den Eltern meiner jungen Patienten rate ich davon ab, in der Vorweihnachtszeit Gespräche mit der Schule zu führen. Es ist ohnehin eine Zeit, in der Termine in den gut gefüllten Terminkalendern schwer zu finden sind. Darüber hinaus ist die tendenziell explosive Grundstimmung keine gute Basis für konstruktive Gespräche. Außerdem beobachte ich alle Jahre wieder, wie Themen, die vor Weihnachten noch ganz groß und kaum in den Griff zu bekommen waren, sich nach den Weihnachtsferien völlig auflösen. Ganz von alleine. Deshalb rate ich von vorweihnachtlichen Gesprächen in der Schule ab.

Individuelle Begleitung

Ihr Kind ist auch ein Unruhegeist und hat deshalb Schwierigkeiten in der Schule? Sie würden ihm gerne helfen, wissen aber nicht wie? Lernen Sie mich unverbindlich in einem ersten Telefonat kennen. Buchen Sie sich gerne ein kostenfreies 15-minütiges telefonisches Erstgespräch und wir besprechen in Ruhe, wie ich Sie und Ihr Kind unterstützen kann. Den Link zum Erstgespräch finden Sie direkt unter diesem Beitrag.