Wenn ich Eltern von Kindern mit Lernproblemen in der Praxis habe, frage ich gerne nach, ob zu Hause Brettspiele gespielt werden. Mich interessiert dabei, ob das Kind hierbei vielleicht schon Schwierigkeiten hatte und in welchem Alter das zuerst bemerkt wurde. Für mich ist das interessant, um den individuellen Entwicklungsprozess des Kindes besser beurteilen zu können.
Spielerisch lernen
Bei vielen Spielen können Kinder tolle Dinge lernen. So trainiert beispielsweise Memory das Gedächtnis, Uno strategisches Denken und Mensch ärgere dich nicht unter anderem die Stresstoleranz, besonders wenn das Kind Pech hat und kurz vor dem Ziel rausgeworfen wird. Spielen ist für Kinder wichtig. Sie lernen, dass es nicht schlimm ist, wenn nicht immer alles so klappt, wie man es sich vorstellt. Außerdem fördert ein gemeinsames Spiel auch den Familienzusammenhalt. Eltern haben zudem die Möglichkeit zu beobachten, wie ihr Kind spielerisch lernt.
Vorausschauend handeln
Bleiben wir bei Mensch ärgere dich nicht. Auch wenn es an sich ein reines Glücksspiel ist, da ja niemand vorhersagen kann, wie die Würfel fallen werden, braucht es dennoch eine gewisse Planung. Das Kind muss all seine Männchen im Blick haben, aufpassen, von wem es vielleicht verfolgt wird und wen es vor sich hat. Das bedeutet, es muss sich mehrere mögliche Züge vorausplanen. Und dann natürlich hoffen, dass die gefallenen Würfelaugen zur Planung passen. Wenn nicht, muss es auf die geänderte Situation mit neuen Vorausplanungen reagieren. Dieses vorausschauende Handeln, eine Reihe von Zügen zu planen erfordert einiges an Hirnleistung.
Das haben spielen und lernen gemeinsam
All diese Planung setz unter anderem voraus, dass das Kind sich beispielsweise räumlich orientieren kann, damit ihm die Bewegungsrichtungen der einzelnen Männchen klar sind. Die räumliche Orientierung wiederum ist mit dem Gleichgewicht, also dem vestubulären Apparat, verbunden. Diese räumliche Orientierung wird auch benötigt, wenn es in Mathematik darum geht, sich auf einem Zahlenstrahl in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Für das Spiel müssen darüber hinaus im Gehirn die Bewegungsmuster für das Greifen und Bewegen der Männchen sowie für das Würfeln abgerufen werden können. Um Züge überhaupt planen zu können, muss sich das Kind der logischen Abfolge bewusst sein. Dieses Bewusstsein für logische Folgen werden zum Beispiel für das Zählen oder das 1 x 1 gebraucht.
Planungsschwierigkeiten
Falls Sie sich jetzt Sorgen machen, weil Sie bei Ihrem Kind Planungsschwierigkeiten festgestellt haben, kann ich Sie beruhigen. Zunächst einmal ist es wichtig, abzuklären ob der Entwicklungsstand Ihres Kindes seinem chronologischen Alter entspricht. Vielleicht ist ja alles ganz normal. Ich mache in meiner Praxis bei Kindern mit Lernproblemen die Erfahrung, dass gezielte Übungen für das Gehirn helfen können und die Planungsschwierigkeiten verbessern können.
Ihre Lösung
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