Wie kann es zur Diagnose ADHS kommen

Wie kann es zur Diagnose ADHS kommen?

Etwa 3-6% der Kinder und Jugendliche leiden untrer ADHS. Eine Häufung der Fälle lässt sich im Grundschulalter feststellen. Meiner Meinung nach ist das auch ganz logisch, da sich mit dem Schulbeginn die Anforderungen an die Kinder völlig ändern. Plötzlich steht das kognitive Lernen im Vordergrund, während das spielerische Lernen mehr und mehr an Bedeutung verliert. Darin liegt meines Erachtens auch der Grund für den fast schon klassischen Diagnoseweg.

Lehrkräfte beobachten

Das betroffene Kind fällt zumeist als erstes seinen Lehrkräften auf. Es kann die Klassenregeln nicht einhalten, ist unkonzentriert, zappelig und laut. Vor allem ist es für seie Lehrkräfte oftmals eine Herausforderung. Lehrkräfte sind meiner Erfahrung nach gute Beobachter und haben meist schon Erfahrung mit solchen Kindern. Typischerweise sind sie die ersten, die die Eltern auf eine mögliche ADHS Erkrankung des Kindes hinweisen. Nicht selten sind die Eltern dann überrascht. Die Besonderheit an einer Schulklasse ist nun mal, dass in ihr immer ein gewisser Geräuschpegel herrscht, es eine gewisse Unruhe gibt und das Kind nicht einfach aus der Situation, also aus dem Klassenzimmer, raus gehen kann. Zu Hause vermeiden die Eltern betroffener Kinder häufig schon intuitiv reizüberflutete Umgebungen. Außerdem kann sich das Kind zu Hause eher zurückziehen, wenn ihm etwas zu viel wird. Deshalb kann sich die Situation zu Hause unter umständen ganz anders darstellen.

Ärztliche Diagnostik

Eltern erzählen mir häufig, dass die ADHS Diagnose dann schlussendlich vom Kinderarzt oder von einem Kinderpsychologen gestellt wurde. Viele von ihnen waren zur Diagnostik in einem sozialpädiatitischen Zentrum (SPZ). Wie mir berichtet wird, erfolgt die Diagnostik hier unter anderem über einen klinischen Fragenkatalog. Hierbei werden typischerweise auch die Beobachtungen der Eltern abgefragt. Treffen aus diesem Fragenkatalog sechs oder mehr Kriterien zu und bestehen die Beschwerden seit mindestens sechs Monaten kann ADHS diagnostiziert werden.

Therapieansätze

Meiner Erfahrung nach stehen viele Eltern der rein medikamentösen Behandlung skeptisch gegenüber. Daher entscheiden sie sich häufig für Alternativen wie Ergo-, Logo- oder Verhaltenstherapie. Typischerweise haben die Kinder in meiner Praxis schon einige Therapien hinter sich gebracht. Ihre Eltern berichten mir, dass diese nur kurzfristige Linderung bringen konnten. Ich habe den Eindruck, dass bei all diesen Ansätzen die individuelle neurophysiologische Ausreifung nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt wird. Das Kind lernt zwar, andere Hirnregionen zu nutzen, braucht dafür aber wieder zusätzliche Energie. Die neurophysiologische Unreife blockiert währenddessen weiterhin den Kortex, der für die Lenkung und Aufrechterhaltung der Konzentration zuständig ist.

Wie ich arbeite

Im Zentrum meines Therapieansatzes steht die individuelle Entwicklung und Ausreifung des Kindes. Dabei achte ich besonders auf die neurophysiologische Entwicklung, da diese nach meiner Erfahrung ganz entscheidend für die Reizleitung und -verarbeitung ist und somit Verhalten und Konzentration maßgeblich beeinflusst. Leider ist der neurophysologische Entwicklungsprozess anfällig für verschiedenste, kaum beeinflussbare Störfaktoren. Da das Gehirn allerdings in der Lage ist, sich selbst zu modellieren, erlebe ich in meiner Praxis immer wieder, dass eine unreife Entwicklung nachgereift werden kann. Somit können die Zugänge zu den höheren Hirnregionen verbessert werden, wodurch auch Konzentration und Impulskontrolle leichter möglich werden können.

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